Pflückgebiete #2: die Steinhofgründe
Das Horrorszenario der Kaninchenmama: die Wiese ist weg! Gemäht!
Wer auch solche Fressmaschinen daheim hat wie ich oder meinen Beitrag dazu gelesen hat, der weiß bestimmt, wie wichtig Rohfaser für die Verdauung bei Kaninchen ist. Wer es nicht (mehr) weiß, kann gerne hier nachlesen.
Um den täglichen Bedarf an Rohfaser abzudecken, muss ich ja jeden Tag Wiese pflücken gehen für meine tierischen Mitbwohner. Was heißt „muss“, natürlich muss ich nicht unbedingt, denn sie haben ja noch ihr gutes Heu, das ihnen rund um die Uhr zur Verfügung steht. Ich könnte auch Salat, Kräuter usw. kaufen, aber da wäre ich ja blöd. Denn a) bekomme ich Wiese gratis, während das Gemüse immer teurer wird (was mich angesichts des unglaublichen Appetits meiner Fressmaschinen letztendlich in den finanziellen Ruin treiben würde), b) ist Wiese artgerecht und höchstwahrscheinlich gesünder als Salat (Stichwort Nitrat, Pestizide usw.) und last but not least c) schmeckt ihnen schöne, frische, saftige Wiese einfach unheimlich gut.
Natürlich achte ich darauf, möglichst sauberes Gras zu finden. Also wenn geht, keine Hundewiese. Nicht, dass ich Hunde nicht mögen würde, im Gegenteil, ich liebe Hunde. Und wahrscheinlich ist der Großteil sowieso geimpft und entwurmt und gesünder als wir Menschen. Trotzdem, seien wir ehrlich: in einen Hundehaufen zu steigen ist pfui! Und voll-urinierte Wiese pflücken genauso. Wobei es eigentlich egal ist, ob da ein Hund oder irgend ein anderes Lebewesen, zwei- oder vierbeinig, drauf gemacht hat. Jedenfalls will ich möglichst nicht-kontaminierte Wiese für meine Tiere, ich nehme mal an, es geht zumindest den meisten Kaninchenhaltern auch so.
Also suche ich mir Gebiete, wo wenig bis keine Hunde unterwegs sind, wie zum Beispiele Krankenhaus-Areale. So kam ich irgendwann auf die Steinhofgründe, wo sich neben einem Erholungsgebiet auch das Otto Wagner-Spital befindet, umgeben von vielen kleinen und größeren, wild bewachsenen Wiesen. Derer gibt es dort so viele, sodass die gar nicht mit dem Mähen nachkommen. Eine davon steht immer in voller Pracht.